FILTER - DIREKTHANDEL
Produzent: Gikanda Farmers Cooperative Society
Land: Kenia
Region: Nyeri
Varietät: SL28 & SL34, Ruiru 11, Batian
Aufbereitung: Washed
Noten: Schwarze Johannisbeere | Rhabarber | Honig
Dieses Jahr haben wir ihn gefunden: Ndaroini – ein kenianischer Kaffee mit einem Geschmacksprofil wie früher.
Schwarze Johannisbeeren und Rhabarber stehen hier klar im Vordergrund. Durch seine intensiven Fruchtaromen ist es ein sehr komplexer Kaffee. Eine schöne Honigsüße gibt dem Kaffee die richtige Balance.
Durch die helle Röstung auf unserem Loring-Röster unterstreichen wir den leichten bis mittelkräftigen Körper und haben den fruchtigen Charakter deutlich herausgearbeitet.
Ndaroini bedeutet Ort der Ruhe auf Suaheli und ist namensgebend für die Factory, zu der 1.994 Kaffeeproduzent*innen ihre Kirschen bringen. Sie ist eine von drei Factories, die von der Gikanda Cooperative Society (eine Genossenschaft) geleitet wird. Gikanda wurde 1996 gegründet und ist dafür bekannt, die besten Kaffees in der Region Nyeri zu produzieren. Kein Wunder: sie investieren viel in Infrastruktur und Ausbildung der produzierenden Familien.
Wie in Kenia üblich arbeiten die Produzent*innen in einer Kooperative organisiert zusammen. Zwischen Oktober und Dezember bringen sie die Kirschen ihrer durchschnittlich 0,5 bis 2 Hektar großen Farmen zur zentralen Washing Station – der Ndaroini Factory.
Hier befolgt das Team das Protokoll der traditionellen Aufbereitung als washed Kaffee. Und genau das ist der entscheidende Grund, warum der Ndaroini so schmeckt wie früher.
Im ersten Schritt durchlaufen die Kirschen einem visuellen Screening und ein Floating-Becken damit nur die reifen und dichten Kirschen weiterverarbeitet werden. Maschinell wird jetzt das Fruchtfleisch von den Kirschen gepulped und sie fermentieren für rund 12 Stunden über Nacht.
Am nächsten Tag fermentieren die Pergaminos in Wasserbecken bis sämtliche Pektinschichten entfernt wurden. Über Nacht lagern sie in Soaking Tanks mit frischem Wasser. In diesem Schritt wird die Aktivität der Enzyme verlangsamt und die letzten Zuckerreste des Fruchtfleisches werden von der Pergamentschicht gelöst. Dieses doppelte washing ist charaktergebend und wird nicht mehr überall praktiziert.
Nun durchlaufen die Pergaminos Grading Channels und werden in diverse Qualitäten eingeteilt. Dabei werden die Kaffees nach Größe klassifiziert: AA beschreibt ein Screening von 17/18 und damit eine Mindestgröße von 7 Millimetern. Kaffees mit einem AB, PB oder C Grading sind kleiner, können aber ebenfalls von herausragender Qualität sein.
Im nächsten Schritt wird der Kaffee zum Trocknen auf Raised Beds verteilt. Über einen Zeitraum von insgesamt 2 bis 3 Wochen trocknet der Kaffee unter der Sonne. Dabei werden die Pergaminos stündlich von Mitarbeiter*innen umgewälzt damit eine gleichmäßige Trocknung stattfindet. Angepeilt wird ein Feuchtigkeitsgehalt zwischen 10% bis 12%. So schmeckt kenianischer Kaffee auch morgen noch wie früher.
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